Innovationsforscher weltweit werden nicht müde das gute Grundklima in einer Abteilung oder Firma/Praxis als Nährboden für neue Wege und Produkte zu betonen. Wenn sich die Menschen sicher fühlen – sowohl ökonomisch als auch menschlich, dann sind sie bereit Vorschläge zu machen. Sind sie unsicher, herrscht ein Gefühl der Angst in der Abteilung, dann werden sie sich zurückhalten. Die Angst ausgelacht zu werden, ist zu groß. Äußern Ihre Mitarbeiter gerne Vorschläge?
Der Innovationsprozess besteht nach Thom aus drei Teilen: Ideen generieren, Ideen bewerten und Ideen umsetzen. Wenn ein Teil dieses Prozesses bereits außer Kraft gesetzt wird, dann ist es schwer, neue Wege zu finden und Innovationen umzusetzen oder sich aus den sich bietenden Möglichkeiten die beste auszusuchen. Es ist also grundsätzlich der Input an Ideen zu erhöhen. Langfristig erfolgreiche Unternehmen messen dieser Frage hohe Bedeutung zu. Viele Unternehmen haben jedoch einen seelenlosen Ideenfindungsprozess installiert, der von den Mitarbeitern nicht angenommen wird.
Meist liegt der Grund in der Umsetzungspraxis, sprich in der fehlenden Belohnung immaterieller und materieller Art für die Ideenfinder. Wenn Einfälle sowieso nicht honoriert und umgesetzt werden oder sogar von anderen als die eigenen reklamiert werden, sinkt die Bereitschaft gute Ideen zu liefern. Eine Kultur der neuen Wege ist für Sie und das Unternehmen sehr wichtig. Dafür sollten Sie ein authentisches System für und mit den Mitarbeitern und Partnern entwickeln, umsetzen und jährlich auf Effektivität anhand von Kennzahlen prüfen, die den Beteiligten vorher bekannt sind. Nehmen Sie sich jeden Tag, jede Woche, jeden Monat 5-10 % Ihrer Zeit für neue Ideen und Wege.
Umsetzungsziel:
Wir stellen unsere Innovationsfähigkeit auf einen permanenten Prüfstand. Wir tun das, um Innovationen in unsere neuen Angebote vermarktungsfähig einzuarbeiten. In der Folge erwachsen für unsere neuen Geschäftsmodelle klare strategische Vorgaben zur Kundengewinnung, die prozessseitig umzusetzen sind. Wir setzen ebenso Projekte auf, um mit Szenariotechnik unsere strategische Tragfähigkeit für einen festgelegten Zeitraum zu überprüfen. Das ist elementar für die Folgeprozesse der Produktentwicklung, das Time-to-market und den elementaren Vermarktungsprozess selbst.
Innovationshindernisse beseitigen
Time-to-market – von der Idee bis zum fertigen Angebot – ist ein wichtiger Erfolgsparameter für eine gute Innovationspolitik. Ist der neue Ansatz, das innovative Produkt, der erfolgversprechende Vertriebsweg erst einmal gefunden und definiert, muss er noch umgesetzt werden. Viele Hürden können sich auf dem Weg aufbauen. Die Zeiten von der Entscheidung für etwas Neues bis zur Markteinführung müssen aufgrund der hohen Dynamik und des starken Wettbewerbs immer mehr verkürzt werden. Auch an Ihre neue Lösung hat irgendwo auf der Welt wahrscheinlich bereits jemand anderes gedacht. Kommen Sie ihm zuvor! Heute gilt, lieber mehr Zeit für die Auswahl des Zukunftspferdes nehmen, das Satteln und das Ausreiten muss dann aber rasch erfolgen. Die häufigsten Innovationshindernisse sind Verharrungsmentalität und Mitarbeiterwiderstände. In den Organisationen kann sich tatsächlich eine starke Ablehnungshaltung gegen Neuerungen aufbauen, die ihre Ursache in persönlichen Ressentiments hat, die durch unzureichende Einbindung der Betroffenen im Entscheidungsprozess und fehlende Information hervorgerufen wurden.
Folgende Parameter sind wichtig für eine rasche Umsetzungsgeschwindigkeit von Innovationen:
- Ausreichende Unterstützung und Interesse der Unternehmensleitung an Innovationen
- Effektive Mitarbeitereinbindung und -information
- Klar definierter Umsetzungsprozess
- Klare Ziele
- Klare Verantwortlichkeiten
- Ausreichende Mittelbereitstellung (Kapital/Personal)
- Belohnung
- Kommunikation der Belohnungsmaßnahmen
Um der Verharrungsmentalität konsequent entgegenzuwirken, sollten den Beteiligten die Chancen, auch die ganz persönlichen, immer wieder klar gemacht werden. Die Beschlüsse sollten auch tatsächlich umgesetzt werden und die Führung sich aktiv an ihnen beteiligen. Mindestens einmal pro Jahr ist der Prozess der Umsetzung und Einführung von Innovationen zu überwachen und schriftlich auszuwerten. Verbesserungsmaßnahmen sind gegebenenfalls abzuleiten.

